Was sind Methoden der pränatalen Diagnostik, wie ist die Rechtslage und was ist zu tun, wenn man ungewollt schwanger wird? Das diskutierten Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 in einem fächerübergreifendem Projekttag der Fächer Biologie, Ethik und Religion. Neben medizinischen und biologischen Fakten setzen sich die Schüler mit den unterschiedlichen ethischen Positionen zu Schwangerschaftsabbruch auseinander – sei es bei Feststellung eines Gendefektes im Zuge der Pränataldiagnostik oder bei einer ungewollten Schwangerschaft. 

Unterstützung erhielten Sie dabei auch von Expertinnen des Kreiskrankenhauses Bergstraße. Oberärztin und Gynäkologin Michaela Deisler sowie Krankenhausseelsorgerin und Pfarrerin Steffi Beckmann sowie Dr. Birgit Schulze, niedergelassene Fachärztin für Humangenetik und Sozialpädagogin Christiane Kramarz, die in der Schwangerenkonfliktberatung tätig ist, diskutierten mit den Schülern und berichtete von den Erfahrungen aus ihrer beruflichen Praxis. 

„Es ist unheimlich wertvoll, dass die Schule den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gibt, sich einen Tag lang intensiv mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch aus verschiedenen Blickwinkeln auseinanderzusetzen und zu sehen, dass es bei diesem komplexen Thema kein generelles Richtig oder Falsch gibt“, resümiert Steffi Beckmann nach der Gesprächsrunde. 

Die interessierten und engagierten Fragen aus der Schülerschaft an die Expertinnen zeigt, wie wichtig es ist, das Thema nicht zu tabuisieren, sondern offen in den Austausch zu gehen, aufzuklären, um für sich eine persönliche Entscheidung treffen zu können.