Absolvent*innen der Gesundheitsakademie Bergstraße feiern ihr bestandenes Examen
25.02.2022
KREIS BERGSTRASSE | Es gibt Berufsgruppen, auf die sich der Blick mit Beginn und dem Anwachsen der Corona-Pandemie besonders gerichtet hat. Mitarbeiter in Krankenhäusern gehören bekanntermaßen dazu. Für diese, auf Intensiv- wie auf Allgemeinstationen, tun sich bis dahin nicht gekannte Herausforderungen auf, zugleich werden die Anforderungen im Normalbetrieb wie unter einem Brennglas für jedermann sichtbar. All das war und ist bis in die Pflegeschulen, in der Region die Gesundheitsakademie Bergstraße (GAB), zu spüren. Ausbildung unter besonderen Bedingungen ist dort, der aktuellen Situation geschuldet, zu erleben. Zumindest an einer Stelle kehrte ein wenig Normalität zurück: Die Akademie-Absolventen können ihre Examensfeier wieder im kleinen Kreis corona-konform abhalten.
Für die Auszubildenden wie auch für Akademieleiterin Gudrun Statz und ihr Team ist die Festivität ein besonderer Moment gewesen. Ließ er doch Zeit und Raum, die Leistungen junger Leute zu würdigen, die in einen Beruf starten, der enormes fachliches Wissen abverlangt, Sozialkompetenz voraussetzt, für die Gesellschaft unverzichtbar ist und dem Einzelnen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, Chancen zur Fort- und Weiterbildung, zur Spezialisierung in unterschiedlichsten Aufgabenbereichen, bietet. Insgesamt 17 erfolgreiche Absolventen zählt der jüngste Kurs. Drei Jahre Ausbildung liegen hinter den Examinierten, was heißt: Theorie in der Gesundheitsakademie, Praxis in den Trägerkliniken. Träger der Einrichtung sind das Kreiskrankenhaus Bergstraße und die Vitos-Klinik in Heppenheim sowie das Heilig-Geist-Hospital in Bensheim.
Gewürdigt wurden die Leistungen der Absolventen im Multimax der Bensheimer Karl-Kübel-Schule, auf deren Campus die Pflegeschule angesiedelt ist, unter anderem von Akademieleiterin Statz und Vertretern der Trägerkliniken. Der Rahmen war corona-bedingt nicht ganz so groß wie in früheren Zeiten, an Festlichkeit hatte die Veranstaltung deshalb aber nichts eingebüßt. Auch war sie willkommene Gelegenheit zum Innehalten am Übergang von der Ausbildung zum Beginn des eigenverantwortlichen Arbeitens der Absolventen. Rückblick, Ausblick, beides hatten seinen Platz.
In Summe sieben Prüfungen musste jeder Schüler am Ende der Akademiezeit meistern, Schriftliches, Mündliches und Praxisteil waren gefordert. Dabei ging es unter anderem um Pflegeprozesse und Krankheitsbilder, aber auch um Psychologie, um rechtliche Aspekte oder auch um die Beratung von Patienten und Angehörigen. Schon wenige Wochen vor den Prüfungen hatten die Absolventen an anderer Stelle gezeigt, dass sie ihren künftigen Aufgaben bestens gewachsen sind. Am Kreiskrankenhaus Bergstraße war, wie bei den vorangegangenen Kursen, eine Station eingerichtet, die verantwortlich von den Lernenden geleitet wurde und auf der diese mit Zustimmung der Patienten an vorderster Stelle die Pflege übernommen hatten. Erfahrene Kräfte, die sonst in der ersten Reihe stehen und denen die Schüler während der Ausbildung über die Schulter schauen, stand nunmehr in der zweiten Reihe. Am Ende dieses zweiwöchigen, ganz speziellen Praxisteils gab es viel Beifall für die Leistung der Akademieabsolventen, Applaus wie er auch jetzt, bei der Examensfeier, das während der gesamten Ausbildungszeit Geleistete honorierte.