Rezertifizierung als lokales Traumazentrum
Aktuelles und Pressemitteilungen | 29.07.2019
Feste Größe als lokales Traumazentrum in der Schwerverletzen-Versorgung
Rezertifizierung bestätig hohe Qualitätsstandards der Arbeit im Schockraum // Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie // Einrichtung in Heppenheim ist Teil des Traumanetzwerks Kurpfalz
KREIS BERGSTRASSE | Juli 2019 | Schockraumalarm! Wird er am Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim ausgelöst, bleiben dem Team oft nur wenige Minuten, bis der Rettungsdienst mit einem in Lebensgefahr schwebendem Verletzten die Notfallambulanz erreicht. Der Schockraum ist das Herzstück eines Traumazentrums wie es am Kreiskrankenhaus arbeitet. Das Zentrum steht, ausgerichtet an internationalen Standards, für bestmögliche Hilfe in kritischen Fällen und das auf kurzen Wegen, es hat so zentrale Bedeutung in der Schwer- und Schwerstverletzen-Versorgung im Kreis Bergstraße und für die umliegenden Regionen. Dass die Einrichtung aktuell als lokales Traumazentrum rezertifiziert worden ist unterstreicht die Behandlungsqualität, das Audit steht für hohe fachliche Kompetenz in der Notfallmedizin.
Ausbildungsstand des Schockraumteams, Ausstattung der Räumlichkeiten und Abläufe folgen streng den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). Der Schockraum des Kreiskrankenhauses wurde vor sechs Jahren mit einem Investitionsvolumen von rund 100.000 Euro ausgebaut, komplett modernisiert und erstmals zertifiziert. Auch heute entspricht er dem modernsten Stand der Medizintechnik. Rund um die Uhr steht ein neunköpfiges Team zur Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten bereitet. Angebunden ist die Arbeit an die Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus. Als Sektionsleiter verantwortet Dr. Wolfgang Armbruster den Bereich, Stellvertreter ist Dr. Markus Kellert. Zwei erfahrene Klinikärzte mit der Zusatzqualifikation „Spezielle Unfallchirurgie“ aus der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie von Chefarzt PD Dr. Peter Arnold.
Das Traumazentrum an dem zum Heidelberger Universitätsklinikum gehörenden Bergsträßer Kreiskrankenhaus ist, das zeigt das Audit im Zuge der Rezertifizierung, gut aufgestellt. Das Zertifikat darf dabei als wichtiges, weil externes Gütesiegel verstanden werden. Zudem sichert die Zertifizierung den Platz der Einrichtung im Traumanetzwerk Kurpfalz. Die Idee der Netzwerkarbeit wird von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie seit mehreren Jahren mit Nachdruck vorangebracht, mit der Zertifizierung wird ihr zusätzlich Gewicht verliehen. Das Konzept „dient der Optimierung der Prozess- und Strukturqualität“, erklärt die DGU. Ausgerichtet sind Audit und Zertifizierung an den Vorgaben aus dem Weißbuch Schwerverletztenversorgung.
Die dem Schockraumteam angehörenden Ärzte, Pflegekräfte und Medizintechnische Assistenten arbeiten am Kreiskrankenhaus Bergstraße an unterschiedlichen Stellen. Fest im Team sind Spezialisten aus der Unfallchirurgie und Anästhesie. Wenn erforderlich werden Experten weiterer Fachbereiche hinzugezogen. Bei einer Alarmierung sind sie binnen kürzester Zeit im Schockraum. Während der Rettungswagen mit dem Verletzten auf dem Weg zur Klinik ist, bereiten sie die Übernahme vor. Ein Schockraum-Algorithmus macht minutiös standardisierte Vorgaben zur weiteren Versorgung. Ziel ist, alle lebensbedrohlichen Verletzungen sicher zu erkennen, den Patienten zu stabilisieren und die weitere Versorgung einzuleiten. Letzteres kann eine Verlegung zu einem sofortigen Eingriff in den OP oder zur Betreuung auf der Intensivstation, im günstigsten Fall natürlich auch auf eine Normalstation, bedeuten. Bei besonders komplexen Verletzungsmustern die den unmittelbaren Zugang zu universitärer Medizin erforderlich machen, beispielsweise bei einem offenen Schädel-Hirn-Trauma oder abgetrennten Gliedmaßen, erfolgt nach der Stabilisierung eine Verlegung in eine Spezialklinik innerhalb des Traumanetzwerks. Beim Netzwerk Kurpfalz sind das die Universitätsklinken Heidelberg und die Universitätsmedizin Mannheim, beide arbeiten als überregionale Traumazentren. Komplettiert wird der Verbund durch die GRN-Klinik Sinsheim, Theresienkrankenhaus Mannheim und Krankenhäuser der Neckar-Odenwald-Kliniken in Buchen und Mosbach.
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