Medizinische… Innere Medizin II Kardiologie Herzinsuffizienz

Herzinsuffizienz

Die Ursachen einer Herzschwäche können vielfältig sein. Führende Ursachen sind z.B. ein langjähriger arterieller Hypertonus, Herzklappenerkrankungen, Durchblutungsstörungen bei Koronarer Herzkrankheit (KHK), erworbene oder angeborene Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien, Herzmuskelentzündungen) und Herzrhythmusstörungen. In der stationären Akutphase steht die diagnostische Abklärung der Ursachen und die Einleitung therapeutischer Maßnahmen im Vordergrund. Hierzu kann eine vorübergehende Monitorüberwachung auf der kardiologischen Überwachungsstation (IMC) oder auf der Intensivstation notwendig sein.

Diagnostik

Zur Ursachenabklärung sind neben der Basisdiagnostik (Labor- und Röntgendiagnostik) weitere krankheitsspezifische Untersuchungen notwendig. Hierzu zählt die EKG-Diagnostik (12-Kanal-EKG in Ruhe, Monitorüberwachung/Telemetrie und ggf. mittels Langzeit-EKG) sowie eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie). 

Mit unseren modernen Herzultraschallgeräten erfassen wir die Herzleistung (Pumpfunktion) und die Herzklappenfunktionen und können so die weiteren notwendigen diagnostischen Maßnahmen festlegen.

Zur weiteren Ursachensuche einer Herzschwäche können darüber hinaus eine Herzkatheteruntersuchung (Koronarangiographie) und eine Entnahme von Herzmuskelgewebe (Myokardbiopsie) erforderlich sein. Bei spezifischen Fragestellungen (z.B. Abklärung angeborene oder erworbene Herzmuskelerkrankungen) können in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg auch Kardio-MRT Untersuchung durchgeführt werden.

Therapie

Nach bereits durchgeführter oder abgeschlossener Diagnostik steht die medikamentöse Einstellung und Therapie nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und international anerkannten Leitlinien im Vordergrund. 

Fotocredit: ZOLL LifeVest
Fotocredit: ZOLL LifeVest

Bei fortbestehender schwergradiger Herzschwäche, trotz optimaler medikamentöser Behandlung, kann zum Schutz vor bösartigen Herzrhythmusstörungen und einem plötzlichem Herztod nach individueller Risikoabwägung eine sogenannte Defibrillator-Implantation (ICD-Implantation) erforderlich und empfohlen sein. 

Zur Überbrückung der Zeit bis zur möglichen Implantation eines ICD wird in ausgewählten Fällen auch die Eignung und Indikation zur Verordnung einer Defibrillatorweste (siehe Bilder) geprüft. 

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In ausgewählten Fällen und nach spezifischen Kriterien kann die Therapie auch als sogenannte kardiale Resynchronisationstherapie erfolgen (CRT-P oder CRT-D Systeme). Diese implantierbaren Systeme dienen bei Herzschwäche, neben dem Schutz vor bösartigen Herzrhythmusstörungen, auch der Symptomlinderung und Prognoseverbesserung

Eine Implantation erfolgt in Kooperation mit der Abteilung für Elektrophysiologie des Universitätsklinikums Heidelberg

Bei Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz werden in enger Zusammenarbeit mit der Herzinsuffizienzambulanz des Universitätsklinikums Heidelberg die Notwendigkeit einer Herztransplantation bzw. die Implantation eines Herzunterstützungssystems besprochen und ggf. eine Aufnahme auf die Herztransplantationswarteliste veranlasst. 

Leitung

Dr. med. Diana Penev
Oberärztin 

Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie
Notfallmedizin
Intensivmedizin

Weitere Informationen

Praktische Informationen für Patienten mit Herzinsuffizienz, deren Pflegepersonen und Familien finden Sie hier: Ratgeber Herzinsuffizienz